Studie: Ärzte setzen beim Marketing stärker auf Mitarbeiter anstatt auf’s Web

Ist der Internet-Hype vorbei? Jahrelang betrachteten Ärzte die Präsenz ihrer Praxis im Internet als wichtigstes Marketing-Instrument. Doch nun zeichnet sich eine Trendwende ab: Seit 2013 haben Internet-Maßnahmen wie die eigene Praxishomepage oder die Teilnahme an Verzeichnissen und Portalen drastisch an Bedeutung verloren (2013: 83,6 Prozent, 2016: 60,4 Prozent). Dies zeigen die Studien aus der Reihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“, die die Stiftung Gesundheit jährlich veröffentlicht. Gewonnen hat dagegen ein sehr traditioneller Wert: Das Praxispersonal als Marketing-Faktor hat in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt und liegt mit 57,1 Prozent nur noch knapp hinter dem rückläufigen Internet-Wert.

„Die Ergebnisse zeigen, wie fundamental wichtig die persönliche Interaktion im Praxisalltag noch immer ist“, bilanziert Stefanie Woerns, Vorstandsmitglied der Stiftung Gesundheit. Dass Ärzte derzeit vermehrt auf klassische Werte setzen, könne mit einer allgemeinen Verunsicherung durch die zunehmende Digitalisierung und Technisierung in der Patientenversorgung zusammenhängen. Dies wird die Stiftung Gesundheit in den kommenden Jahren weiter beobachten.

Für die Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“ befragt die Stiftung Gesundheit seit 2005 jedes Jahr niedergelassene Ärzte in Deutschland sowohl zu wiederkehrenden als auch aktuellen Themen. Alle Ausgaben finden Sie unter www.stiftung-gesundheit.de, Webcode Forschung.

Hamburg, 21. Februar 2017