Roland Schulz erhält Publizistik-Preis für „Ganz am Ende“

Jury würdigt bewegende Chronik des Sterbens

Die Stiftung Gesundheit hat den Reporter Roland Schulz mit dem Publizistik-Preis 2017 ausgezeichnet. Sie würdigt damit seinen herausragenden Beitrag „Ganz am Ende“ über die letzten Tage des Lebens, der im Juni 2016 im Magazin der Süddeutschen Zeitung erschien. Schulz hat den Preis auf dem Jahresempfang der Stiftung Gesundheit am 4. Mai 2017 im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg entgegengenommen.

Mitreißend durch Erzählperspektive

In seinem Beitrag begibt sich der Autor auf eine fesselnde Reise in das Innerste eines sterbenden Menschen und beschreibt, was im Körper und im Geist passiert, wenn ein Mensch aus dem Leben scheidet. „Vor allem die Mischung aus nüchtern geschilderten medizinischen Fakten und der Gefühlswelt des Sterbenden ist fesselnd und bewegend zugleich“, urteilten die Juroren. Außerdem lobten sie die eindrucksvolle Erzählperspektive: Schulz spricht den Leser direkt mit „Du“ an und erweckt so den Eindruck, es ginge um dessen eigenes Sterben, nicht um das eines beliebigen anderen Menschen.

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Die Preisträger des Publizistik-Preises 2017

Klassische Print-Beiträge setzen sich durch

Auch die weiteren Preisträger kommen in diesem Jahr aus dem Print-Bereich: Mit dem zweiten Platz zeichneten die Juroren den taz-Artikel „Zu Tode gerechnet“ von Heike Haarhoff aus. Darin beschäftigt sie sich mit der Frage, wie ein Medikament, das für einen Patienten die letzte Hoffnung ist, einfach so vom deutschen Markt verschwinden kann. Den dritten Platz erreichte Jan Stremmel mit seinem Beitrag „K.o.-Tropfen – diese Droge dürfte nicht legal sein“, der in der Süddeutschen Zeitung erschien.

Mehr über die Publizistik-Preis-Gewinner 2017 erfahren Sie hier.

Hamburg, 4. Mai 2017