Faktenbasis für Strukturforschung

Analysen für den Gemeinsamen Bundesausschuss, die Bundesregierung und Universitäten

Viele wissenschaftliche Arbeiten greifen auf Informationen aus unserem Strukturverzeichnis der medizinischen Versorgung zurück. Denn nur wir bieten das umfassende Verzeichnis aller in der Patientenversorgung aktiven Ärzte in Deutschland mit seiner immensen Fülle an Detailinformationen. Diese reichen von Spezialisierungen und Geräteausstattung über geo-und soziografische Angaben bis hin zu den jeweils vorhandenen Vorkehrungen der Barrierefreiheit. Unser Verzeichnis dient daher nicht nur als Basis für Services wie die Arzt-Auskunft und Arzt-Auskunft Professional, sondern auch als Grundlage für die Forschung – sowohl für öffentlich- rechtliche als auch privat-rechtliche Entscheider. Ebenfalls führen wir eigene Analysen durch, zum Beipsiel jährlich die Analyse der Versorgungslandschaft.

Auswahl von Deckblättern der Studien, für die Angaben aus dem Strukturverzeichnis genutzt wurden.
Ob von der Bundesregierung, für den PKV-Verband oder den G-BA – die Angaben aus dem Strukturverzeichnis haben als Grundlage für verschiedene Untersuchungen und Analysen gedient.

Forschung aus vielen Blickwinkeln

Die große Bandbreite von Auswahlkriterien, Hintergrundinformationen und Korrelationen zwischen unterschiedlichen Aspekten ermöglicht wissenschaftliche Forschung auf höchstem Niveau. Ob als Tabelle, als Schaubild, statisch oder dynamisch: Das Spektrum der wissenschaftlichen Nutzung reicht von topografischen Analysen der schmerztherapeutischen Versorgung in Hessen über die Zugangsmöglichkeiten zu barrierefreien Praxen in Stuttgart bis hin zu Wirtschaftlichkeits-Analysen von Standorten Medizinischer Versorgungszentren. Einige Beispiele stellen wir Ihnen hier vor.

Strukturdatenanalyse für den Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV)

Für das Studienprojekt „Neue Gesundheitsnetze für den ländlichen Raum“ des PKV-Verbands haben wir eine umfassende Analyse für bestimmte Regionen in Deutschland durchgeführt. Um zu identifizieren, wo mögliche Versorgungslücken in sieben regionalen Fallbeispielen sind, haben wir ermittelt, wie hoch die jeweilige Ärztedichte ist. Ein weiterer Aspekt der Analyse war die Altersstruktur: Hier haben wir die Zahl der über 60-Jährigen Haus- und Fachärzte zur Verfügung gestellt.

Teilhabeberichte der Regierung und BMAS-Studie: Inklusion in Praxen auf dem Prüfstand

Gelingt Inklusion im Praxisalltag? Die jüngsten Teilhabeberichte der Bundesregierung und die Studie „Auf dem Weg zur Inklusion“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) untersuchten die aktuelle Situation in der ambulanten ärztlichen Versorgung hinsichtlich der Barrierefreiheit. Als Basis für die Analysen im Bereich Gesundheit diente jeweils unser Strukturverzeichnis. Es lieferte detaillierte Informationen zu den vorhandenen Vorkehrungen der Barrierefreiheit in den deutschen Arztpraxen.

Gutachten für die Bedarfsplanung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)

Die Ludwig-Maximilians-Universität München griff auf unsere Faktenbasis zurück. Für den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) fertigte sie das Gutachten zur Weiterentwicklung der Bedarfsplanung zur Sicherung der ärztlichen Versorgung – ebenfalls mit Blick auf Barrierefreiheit. Der G-BA ist das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Er ist unter anderem dafür zuständig, den gleichmäßigen und bedarfsgerechten Zugang zur haus- und fachärztlichen Versorgung zu sichern.

Deckblatt des PKV-Regional-Atlas Bayern.
Der PKV-Regionalatlas Bayern basiert unter anderem auf den Angaben aus dem Strukturverzeichnis der Stiftung Gesundheit.

PKV-Regionalatlanten nutzen Angaben aus der Strukturdatenbank

Welche Rolle spielen Privatversicherte in der medizinischen Versorgung in Deutschland, vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen? Dieser Fragestellung widmen sich die PKV-Regionalatlanten. Sie legen Analysen zur Bedeutung der von Privatpatienten ausgelösten Mehrumsätze für die medizinische Infrastruktur in den verschiedenen Regionen vor. Basis für die Auswertungen sind unter anderem Angaben aus unserem Strukturverzeichnis.

Erschienen sind bisher sechs Regionalatlanten für Bayern (April 2019), das Saarland (Juni 2019), Hessen (Juni 2019), Nordrhein-Westfalen (Januar 2020), Baden-Württemberg (November 2020) und Rheinland-Pfalz (Oktober 2020).

Faktenbasis für Standortanalysen

Auch Unternehmen nutzen Auswertungen aus dem Strukturverzeichnis. So haben wir beispielsweise für ein Immobilien-Unternehmen die Availability (Verfügbarkeit) und die Accessibility (Barrierefreiheit) der lokalen ambulanten Versorgung an bestimmten Standorten analysiert und auch in die Zukunft projiziert. Die Ergebnisse dienten als Grundlage, um die Standorte im Sinne von Barrierefreiheit, Ambient Assisted Living und Selbstbestimmtem Leben weiterzuentwickeln.

Projektpartner von SUSTAIN: Nachhaltige Gesundheitsforschung für Europa

Logo Sustain.

Die Stiftung Gesundheit war über ihre Fördergemeinschaft Projektpartner von SUSTAIN. In diesem EU-Projekt widmeten sich acht EU-Staaten dem Thema der nachhaltigen, maßgeschneiderten integrierten Versorgung im europäischen Vergleich. Zu den Zielen gehörte beispielsweise die Entwicklung einer „Toolbox“, eines Werkzeugkastens für Innovationen im Bereich der Pflege älterer Menschen. Das Projekt wurde mit Geldern aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“ der EU-Kommission gefördert und im März 2019 erfolgreich abgeschlossen. Unsere Stiftung betreute dabei als SUSTAIN-Partner das deutsche Teilprojekt. Dabei brachte sie ihre langjährige Expertise auf dem Gebiet der Erhebung und Erfassung von Informationen ein, über die sie durch den Betrieb des Strukturverzeichnisses verfügt.

Portraitfoto des Zitatgebers.

„Wir nutzen die Strukturdaten zur Analyse der Ärztehäuser. Mit den Analysen können wir uns schnell einen umfassenden Blick über den qualitativen Entwicklungsstand eines Ärztehauses verschaffen.”

Carsten Baye, Geschäftsführer von Baro Health Investments, Gesundheitsimmobilien