Gute Noten für Ärzte und ihre Praxen

Männer urteilen positiver als Frauen

Patienten in Deutschland sind mit ihren Ärzten zufrieden. Das zeigt eine Analyse der Bewertungen im Empfehlungspool der Stiftung Gesundheit. Rund 80 Prozent der Nutzer geben die Schulnote Eins oder Zwei zu der Frage: „Würden Sie die Praxis weiterempfehlen?“

Vor allem Frauen bewerten Arztpraxen: Rund drei Viertel der User sind weiblich. Dabei geben Männer tendenziell sogar noch bessere Noten: 68,2 Prozent benoten ihre Praxis mit einer Eins, 18,9 Prozent mit einer Zwei. Die Schulnote Sechs vergeben nur 2,8 Prozent der männlichen Nutzer.

Privatversicherte sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung leicht überrepräsentiert. Die Analyse hat ergeben, dass über 80 Prozent der Nutzer gesetzlich versichert sind, etwa 20 Prozent privat. Der Gesamtanteil der Privatversicherten in Deutschland liegt bei circa 10 Prozent.

Rund drei Viertel der User machen von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Bewertungen im Freitextfeld zu kommentieren. „Die Freitext-Kommentare sind für Nutzer sehr aufschlussreich. Sie wollen schließlich wissen, ob es die gute Note gab, weil zum Beispiel die Praxis schön eingerichtet ist oder weil sich der Arzt viel Zeit genommen hat“, sagt Dr. Peter Müller, Vorstand der Stiftung Gesundheit.

Den Empfehlungspool hat die Stiftung Gesundheit im Jahr 2008 gegründet. Teilnehmende Krankenversicherer und Gesundheitsportale nutzen die Arztbewertungen ihrer User gemeinsam. Zum Empfehlungspool gehören unter anderen der vdek-Arztlotse des Verbands der Ersatzkassen, die DAK Gesundheit, die KKH-Allianz, der BKK Bundesverband, Onmeda.de, Netdoktor.de, Topmedic.de sowie die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit.

Hamburg, 2. Februar 2012