Publizistik-Preis 2022: Platz 2 für „Alle für einen“ von Dr. Vivian Pasquet

Portraitfoto Annalena Schieber.

Um jungen Patienten wie Till Theuerkauf eine Hoffnung zu geben, kämpfen Mediziner, Biologinnen und Informatiker im Hopp-Kindertumorzentrum in Heidelberg mit vereinten Kräften. Sie treten gegen ein Wunderwerk der Evolution an: den Krebs, der immer wiederkehrt und mit dem der Mensch seit Jahrhunderten ringt. Aber der nicht unverwundbar ist.

Anhand der Untersuchung einer Tumormetastase und zahlreicher Interviewpassagen erzählt Dr. Vivian Pasquet einerseits die Geschichte des Patienten Till Theuerkauf, der mit 15 Jahren an Knochenkrebs erkrankt ist. Andererseits führt sie den Leser in die Welt der Krebsforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg ein. Die Autorin verknüpft dabei immer wieder den Weg von Tills Tumorprobe durch die einzelnen Abteilungen in Heidelberg und den beteiligten Forschern mit den Erzählungen der Familie Theuerkauf und verwebt so „harte“ Wissenschaft mit der nahen Begleitung der Familie.

„Ein tolles und ausgewogen recherchiertes, relevantes Thema“, lobten die Experten-Juror:innen: „Die Autorin schafft eine bemerkenswerte Nähe zu den Protagonisten und verknüpft in ihrem Beitrag wissenschaftlichen Fortschritt exzellent mit der menschlichen Dimension.“

Dr. Vivian Pasquet wurde in Stuttgart geboren. Nach einem Jura-Grundstudium in Passau und einem Medizin-Studium in Würzburg und Granada mit Stationen in Cambridge, Montevideo und Zürich besuchte sie die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg parallel zu ihrer Promotion. Ihre In- und Auslandsreportagen erschienen in Geo, Spiegel, Zeit und Stern und wurden mehrfach ausgezeichnet. Seit 2016 ist sie Geo-Redakteurin in Hamburg. Bereits 2019 gehörte Pasquet zu der Preisträgerinnen des Publizistik-Preises: Damals erhielt sie den zweiten Platz für ihren Beitrag „Leben im ewigen Augenblick“.

Hier geht es zum Zeitschriften-Beitrag „Alle für einen“ von Dr. Vivian Pasquet.

Ein Statement der Preisträgerin können Sie hier ansehen: