Nicht nur für das eigene Team: Dr. Endres enagagiert sich als Mannschaftsarzt

Egal, ob sich ein Teammitglied oder ein Spieler der gegnerischen Mannschaft verletzt: Dr. Stefan Endres ist zur Stelle. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie weiß er genau, was zu tun ist: ob bei der akuten Betreuung am Spielfeldrand oder bei der Nachbetreuung von Verletzungen. Für seinen ehrenamtlichen Einsatz im Amateursport erhält er von der Stiftung Gesundheit das Siegel Dr. Pro Bono.

Dr. Endres, wie setzen Sie sich für das Gemeinwohl ein?

Ich bin als ehrenamtlicher Mannschaftsarzt in lokalen Sportvereinen tätig – seit 2014 im FC Wittlingen und seit 2017 im TUS Efringen-Kirchen. Zusätzlich engagiere ich mich als Betreuer und Förderer beim CVJM Basketball der U12, U14 und U15 und stehe als Host-Familie für amerikanische Gastspieler des CVJM zur Verfügung. Des Weiteren bin ich aktives Mitglied der Deutschen Fußball-Ärztemannschaft (DFAE e.V.), die über den Sport unterschiedliche Projekte unterstützt.

Darüber hinaus stehe ich selbst für meine Mannschaft beim TUS-Efringen-Kirchen als Spieler und Co-Trainer auf ehrenamtlicher Basis auf dem Platz.

Profilfoto Mannschaftsarzt Doktor Behr
Dr. Stefan Endres ist begeisterter Fußballspieler und Dr. Pro Bono.

Warum engagieren Sie sich in dieser Form?

Über den Sport, den ich selbst jahrelang semi-professionell ausgeübt habe, ergab sich die Möglichkeit, etwas zurückzugeben und dabei weiterhin am Sport teilhaben zu können. Es macht mir Freude, insbesondere die Kinder und Jugendlichen bzw.  jungen Erwachsenen beim Sport ärztlich begleiten zu dürfen und sie dadurch zu unterstützen.

Ein weiterer besonderer Punkt ist für mich bei der Tätigkeit als Mannschaftsarzt der Kontakt zu Gleichgesinnten. Neben dem beruflichen Alltag macht es einfach Spaß, Teil eines Teams zu sein. Der Umgang miteinander ist ungezwungen und es wird immer viel gelacht.

Folgendes Beispiel zeigt, was für mich meine ehrenamtliche Arbeit ausmacht: Bei einem Auswärtsspiel meiner Mannschaft verletzte sich ein Gegenspieler beim Zweikampf und brach sich die Hand dabei. Nachdem ich ihn auf dem Feld erstversorgen konnte, ließ ich ihn direkt in meine Klinik bringen, um ihn drei Tage später zu operieren. Das Gute daran für ihn und den gegnerischen Verein war, dass er dadurch nach drei Wochen wieder spielfähig war und wir seitdem eine gewisse inoffizielle Betreuung auf den Weg gebracht haben. Außerdem hat sich der Verein über einen sehr netten Presseartikel öffentlich bedankt. Diese Situationen sind es, warum ich mich gerne ehrenamtlich einsetze.

Planen Sie in Zukunft noch andere ehrenamtliche Projekte?

Zur Zeit nicht – aber man weiss ja nie was kommt.

Wo besteht aus Ihrer Sicht noch Bedarf an ehrenamtlicher, ärztlicher Arbeit?

Ärztlich vor allem bei Menschen aus einer schwächeren Gesellschaftschicht.

Beitragsbild: Emilio Garcia | Unsplash