Presse-Information

Publizistik-Preis 2025: Das sind die Preisträgerinnen

Hamburg, 15.09.2025 – Die Stiftung Gesundheit hat die diesjährigen Gewinnerinnen des Publizistik-Preises 2025 verkündet: Annabelle Seubert, Kristin Siebert und Vivian Pasquet überzeugten die Jurys mit ihren Beiträgen über die Rehabilitation bei Suchterkrankungen, die Abnehmspritze und ein Leben in der Eisernen Lunge.

Die Preisverleihung fand am 16. September auf dem Gesundheitswirtschaftskongress (GWK) in Hamburg statt. Im Anschluss sprach Alexandra Köhler, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung Gesundheit, mit den Preisträgerinnen im Talk Point über ihre Werke.

Mit dem Publizistik-Preis würdigt die Stiftung Gesundheit jedes Jahr journalistische Beiträge, die Gesundheitswissen besonders eindrucksvoll und anschaulich vermitteln. Sie sind hervorragend recherchiert und stellen komplexe Inhalte sowohl verständlich als auch besonders eindrucksvoll dar. Damit rücken sie wichtige Themen ins Licht – auch solche, die bisher wenig Aufmerksamkeit erhalten haben.

Annabelle Seubert

Platz 1: „Mit Ecstasy war die Welt so warm“ von Annabelle Seubert

Platz 1 geht an den Online-Artikel „Mit Ecstasy war die Welt so warm“, erschienen bei ZEIT ONLINE (21.10.2024). Für ihren Beitrag besuchte Annabelle Seubert eine Suchtklinik in Karlsruhe, erhielt eine Woche lang offenen Zugang zu den dortigen Therapieeinheiten und führte Gespräche mit Rehabilitierenden. Besonders beeindruckten sie deren Offenheit, Lebenswille und Stärke.

„Die Auszeichnung bedeutet mir viel, weil sie zeigt, dass die Recherche sinnvoll und vielleicht auch überfällig war – und weil sie mir nahe gegangen ist. Ich freue mich, wenn der Text zu etwas beiträgt, das sich die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden der Karlsruher Klinik allesamt gewünscht haben: die Enttabuisierung ihrer Suchterkrankungen; sich nicht mehr für sie schämen zu müssen“, so Preisträgerin Annabelle Seubert.

Kristin Siebert

Platz 2: „Hirschhausen und die Abnehmspritze“ von Kristin Siebert

Den zweiten Platz belegt in diesem Jahr der TV-Beitrag „Hirschhausen und die Abnehmspritze“ (Das Erste / ARD; 08.04.2024). In ihm klärt Autorin und Regisseurin Kristin Siebert die Frage, wie die Spritze wirklich wirkt. Ihr Protagonist Eckart von Hirschhausen begleitet eine Patientin, die auf diese Weise abnehmen will, und geht auch dorthin, wo Kameras selten hinkommen: zum Beispiel in eine Therapiegruppe für Essgestörte und den Backstage-Bereich der Komikerin Nicole Jäger. Und Hirschhausen legt sich sogar selbst ins MRT, um zu erfahren, wie sein Körper auf eine Woche voller Junk-Food und Süßigkeiten reagiert.

„’Dicke sind doch selbst schuld!‘ Dieses Vorurteil begegnet uns überall und wird schon Kleinkindern indirekt durch verächtliche Blicke vermittelt. Mir war es wichtig aufzuklären und zu zeigen: Die Wissenschaft ist längst weiter. Adipositas ist keine Charakterschwäche, sondern beruht auf einer Fehlregulation des Gehirns“, sagt die Zweitplatzierte Kristin Siebert. „Dass unsere Arbeit durch den Publizistik-Preis nun diese besondere Wertschätzung erfährt, ist eine wunderbare Bestätigung und freut mich außerordentlich.“

 Vivian Pasquet

Platz 3: „Langer Atem“ von Vivian Pasquet

Auf den dritten Platz hat es der Beitrag „Langer Atem“ von Vivan Pasquet geschafft (Süddeutsche Zeitung Magazin; 12.03.2024). Darin schildert die Journalistin das unglaubliche Leben von Paul Alexander: Als er ein kleiner Junge war, lähmte das Poliovirus nicht nur seine Arme und Beine, sondern auch seine Atemmuskeln. Den Großteil seines Lebens verbrachte er deshalb in einer Eisernen Lunge, einer riesigen Beatmungsmaschine. Trotzdem hat er intensiv gelebt, geliebt und sogar als Anwalt gearbeitet.

„Ich freue mich, dass noch mehr Leserinnen und Leser durch die Auszeichnung mit dem Publizistik-Preis der Stiftung Gesundheit von Paul Alexanders Geschichte erfahren. ‚Langer Atmen‘ ist nicht nur die Erzählung eines Menschen, der ein schreckliches Schicksal erlitt, sondern auch eine Liebeserklärung an das Leben“, so Preisträgerin Vivian Pasquet.

Im Oktober startet die Ausschreibung für den Publizistik-Preis 2026

Nach dem Publizistik-Preis ist vor dem Publizistik-Preis: Die Ausschreibung für das kommende Jahr startet bereits im Oktober. Ab dann können sich Journalisten und Medienschaffende wieder um den Preis bewerben. Die Voraussetzung: Die eingereichten Beiträge müssen gesundheitliche Themen auf herausragende Weise vermitteln und im Jahr 2025 in Publikumsmedien erstmals erschienen sein, zum Beispiel als Zeitschriftenartikel, Podcastfolge oder Videobeitrag.

Das Bewerbungsformular finden Interessierte dann auf der Website der Stiftung Gesundheit in der Rubrik Publizistik-Preis.

Mehr Infos zur Auszeichnung sehen Sie im Videobeitrag von Alexandra Köhler.

Bildquellen: 
Stiftung Gesundheit / Canva
Annabelle Seubert
Kristin Siebert
Vivian Pasquet