Presse-Information

IM FOKUS 2. QUARTAL 2025

Umfrage „Im Fokus“: Großes Interesse an Teilzeit-Arbeit bei Ärzten

Rund ein Drittel der Niedergelassenen würde gern Stunden reduzieren

Hamburg, 18. Juli 2025 – Teilzeit-Arbeit ist bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ein beliebtes Modell: Gut ein Drittel der Frauen in diesem Beruf arbeiten bereits in Teilzeit (34,5 Prozent), bei den Männern sind es 14,2 Prozent. Das zeigen die Ergebnisse der Ad-hoc-Befragung „Im Fokus“, die die Stiftung Gesundheit in diesen Tagen veröffentlicht hat.

Ein Drittel der Vollzeit-Ärzte würde gern weniger Stunden arbeiten

Die Ergebnisse zeigen zudem, dass das Interesse der Niedergelassenen wächst – und zwar sowohl bei Frauen als auch bei Männern: 37,1 Prozent der niedergelassenen Ärztinnen sind aktuell voll beschäftigt, würden aber lieber in Teilzeit arbeiten. Bei den Männern sind es 31,4 Prozent. Dagegen würden sich 28,4 Prozent der Frauen und 54,4 Prozent der Männer auch weiterhin für einen Vollzeit-Job entscheiden.

Dr. Jessica Hinteregger-Männel,
Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Ernährungs- und Sportmedizin.

Teilzeit schafft Raum für Praxis und Lehre

Das große Interesse an Teilzeit-Arbeit bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Ärzte mehr Freizeit anstreben. Das zeigt das Beispiel von Dr. Jessica Hinteregger-Männel, die als Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Ernährungs- und Sportmedizin eine Privatpraxis in Meerbusch bei Düsseldorf betreibt: „Ich gestalte meine Arbeitswoche in der Praxis flexibel und arbeite überzeugt in Teilzeit, da ich einen Tag in der Woche als Dozentin tätig bin. Das stellt eine gute Abwechslung zur Patientenversorgung dar und bringt zugleich neue Impulse.“

Über die Ad-hoc-Befragungsreihe „Im Fokus“

Seit Anfang 2022 befragt die Stiftung Gesundheit einmal im Quartal die Leistungserbringer in der ambulanten Versorgung – je nach Thema ärztliche und/oder nichtärztliche – zu einem aktuellen Fokusthema. An der Befragung im 2. Quartal 2025 nahmen 761 Ärzte teil.

Über die Stiftung Gesundheit

Nach ihrer Maxime „Wissen ist die beste Medizin“ setzt sich die Stiftung Gesundheit seit fast 30 Jahren für Transparenz, Verständlichkeit und Orientierung im Gesundheitswesen ein. Dazu zählen neben Analysen und Studien zur Versorgungslandschaft weitere Aktivitäten: So betreibt die Stiftung Gesundheit die Arzt-Auskunft, die auf dem Strukturverzeichnis der Versorgung basiert und Patienten bei der Suche nach passenden Heilberuflern und Einrichtungen unterstützt. Außerdem verleiht sie jährlich den Publizistik-Preis für herausragende journalistische Beiträge zu Gesundheitsthemen. 

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Portrait: Hinteregger-Männel