Knappe Mehrheit der Ärzte erwartet keine verbesserte Versorgung durch Telemedizin

Nur ein Viertel hat sich bislang näher mit dem Thema befasst

Mehr als die Hälfte der Ärzte in Deutschland erwartet nicht, dass Telemedizin die medizinische Versorgung verbessern könnte. Allerdings haben sich nach eigenen Angaben erst 27,6 Prozent der Ärzte mit Telematik und Telemedizin näher befasst. Der Rest hat sich bislang nur am Rande oder gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt. Das zeigt die jüngste Ausgabe der Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“ (ÄiZG) der Stiftung Gesundheit.

Die Frage, ob sie Telemedizin als Möglichkeit sähen, die medizinische Versorgung ihrer Patienten zu verbessern, beantworteten 50,3 Prozent der deutschen Ärzte, Zahnärzte und Psychologischen Psychtherapeuten mit „eher nein“ oder „nein, auf keinen Fall“. Lediglich 26,5 Prozent antworteten mit „ja, unbedingt“ oder „eher ja“.

Der am häufigsten genannte Grund für die Ablehnung: Telematik und telemedizinische Angebote passten nicht zum Verständnis der Arzt-Patient-Beziehung der Befragten. Dahinter folgen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, technischer Vo-raussetzungen in den Praxen und der Möglichkeit, die Behandlung abzurechnen.

Die aktuelle Studie sowie alle weiteren Ausgaben der Studienreihe seit 2005 sind auf der Website der Stiftung Gesundheit zugänglich.

Hamburg, 27. März 2015