Publizistik-Preis 2020: Platz 2 für „Doktor Gammel holt ein Kind“ von Jonas Breng

Portraitfoto.
Jonas Breng

Die stern-Reportage „Doktor Gammel holt ein Kind“ erzählt die Geschichte einer besonderen Freundschaft: Auf der einen Seite steht Andreas Gammel, ein deutscher Arzt aus Mössingen, auf der anderen Seite Khairi, ein vier Jahre alter Junge aus dem Irak, der von einem IS-Kämpfer auf bestialische Art und Weise gefoltert wurde. Als der deutsche Arzt vom Schicksal des Jungen erfährt, entscheidet er zu helfen und Khairi nach Deutschland zu holen. Er setzt damit einen Prozess in Gang, der ihn immer wieder an seine Grenzen bringt – und an dessen Ende er sich manchmal fragt, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat.

Die Recherche für die Reportage erstreckte sich über zwei Jahre. Das Reporterteam um Autor Jonas Breng reiste für den Text zwei Mal in den Irak und begleitete Khairi und seine Familie bei dem komplizierten Prozess, in Deutschland ein zu Hause zu finden. Entstanden ist ein Bericht, der die Frage „Wie geht helfen?“ beleuchtet und zugleich die Ambivalenzen und Zwiespälte ärztlichen Ethos‘ und Handelns aufzeigt.

Jonas Breng ist 31 Jahre alt und stammt aus der Nähe von Hamburg. Er studierte Politik und Wirtschaft an der Freien Universität Berlin und der HEC Paris.  Neben seinem Studium arbeitete er als Polizeireporter für den Tagesspiegel und als Kolumnist für die Berliner Zeitung. Danach war er als freier Auslandsreporter in Afrika und dem Kaukasus unterwegs. 2015 besuchte Breng die Henri-Nannen-Journalisten Schule, bevor er 2017 als Auslandsreporter beim stern begann. Seine Schwerpunkte sind Afrika und der Mittlere Osten.

Hier geht es zur Reportage Doktor Gammel holt ein Kind von Jonas Breng.

Aufgrund der Covid-19-Pandemie erfolgte die Auszeichnung der Preisträger 2020 nicht wie gewohnt im Rahmen des Jahresempfangs der Stiftung Gesundheit, sondern in digitaler Form. Dafür haben Preisträger, Juroren sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Statements und Dankesreden per Video zur Verfügung gestellt. Hier die Dankesrede von Jonas Breng: